Gerda Meendsen

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Helga Sonntag-Kunst - Kulturmanagerin

Farbe und Brillanz der Bildoberfl ächen scheinen Distanz zu signalisieren. Gleichzeitig erschaffen sie Spiegel, die den Gegenüber magisch anziehen, den Blick aufsaugen und einbinden. Gebannt und gleichzeitig “sehend” geworden, weitet sich unsere Wahrnehmung hinein in einen Ozean der Stille. Kraftvolles Fließen von Gedanken und Imagination haben hier Gestalt angenommen, sind sichtbar geworden. Seltsam, wie vertraut Landschaften und ihre schwebenden Geschöpfe, selbst Formen und Farben erscheinen, als seien sie ständig spürbar, immer schon vorhanden. Gerda Meendsens Wunderland mit den Augen betreten, bedeutet Reise nach und Aufenthalt in Utopia. Distanz verlieren, Zweifel abbauen, Refl exion als fruchtlos hinter sich lassen. Aufhebung der Begrenzung, denn die Schwelle Bild - Betrachter ist langst überschritten und aufgelöst. Eine neue Welt entfaltet sich. Antritt einer sinnlichen Odyssee durch einen Kosmos, der nirgendwo kartographiert werden wird. Wozu auch? Der Mensch trägt diese Welt seit Urzeiten in sich, besitzt die Fähigkeit zu imaginativer Entdeckung und Erneuerung.

Nicht zufällig begegnen uns in diesen Bildern Geschöpfe und Wesen, die wir in unserer bewußten Welt nicht fi nden. Wir wähnen sie im Reich der Fabeln, der Mythen, im Spirituellen. Oder haben wir sie dorthin verbannt, unsere Träume ins Exil geschickt? Bild- und Symbolwelt der Malerin setzen dagegen: Welten, die von unendlicher Freiheit künden, die die Verlockung des Grenzenlosen verheißen.

Wir spüren Himmel und Erde, die Schöpfung in ihrer ungetrübten Reinheit; nicht geschaffen, damit der Mensch sie sich untertan macht. Vision einer künftigen, besseren Welt ? Vielleicht. Tatsächlich gibt es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als der Mensch zu träumen vermag. Folgen wir dieser “Spur”, indem wir sie wiederentdecken und aufnehmen.